28.04.2024

Losselöscher üben Erste Hilfe

Am letzten Freitag stand bei unseren Losselöschern die Erste Hilfe auf dem Dienstplan. Auch wenn es glücklicherweise selten vorkommt, muss auch die Feuerwehr in der Lage sein, Erste Hilfe am Unfallort zu leisten. 

Wir hatten unseren Kameraden Nico Müller aus Eschenstruth gefragt, ob er die Kinder hier unterweisen könnte. Nico ist im Berufsleben Notfallsanitäter und so bestens im Thema. 

In einer kurzen Gesprächsrunde wurden die Kinder gefragt, in welcher Situation sie denn einen Notarzt rufen würden. Wie im echten Leben gab es hier eine breite Spanne, von einem kleinen Wehwehchen bis zu einem ernsthaften Fall. Um sie hier auch etwas zu sensibilisieren, wurden ihnen spielerisch die Anzeichen eines Herzinfarktes oder eines Schlaganfalles gezeigt. Kinder sind in dieser Hinsicht oft viel aufmerksamer als wir Erwachsenen und im Ernstfall zählt jede Minute. 

So wurden sie auch gefragt, was sie denn machen würden, wenn jemand bewusstlos wird oder sie eine bewusstlose Person auffinden. Natürlich erst einmal ansprechen. Hier hatte Nico einen guten Tipp, in der Nähe der Ohren einmal zu klatschen. Wenn dann keine Reaktion kommt, kann man sicher sein, dass die Person bewusstlos ist. Wenn man sich selber nicht traut, sollte man schnell noch jemanden dazu holen und die 112 rufen. 

Nun ging es daran jene bewusstlose Person in die stabile Seitenlage zu bringen. Das ist tatsächlich einfach. So mussten nur die Arme und ein Bein abgewickelt werden und Dank der Hebelwirkung gelang es selbst den Kleinsten den erwachsenen Mann in die Seitenlage zu bringen. Zuletzt noch den Kopf etwas überstrecken und den Mund öffnen, schon war dem Bewusstlosen geholfen. Das kann wirklich jeder! Denn auch hier gilt, gar nichts machen ist schlimmer, als es falsch zu machen!

Gerade als die Kinder mit der Seitenlage fertig waren, ertönte der Melder. Zuerst war es nur eine Erinnerung für den Brandsicherheitsdienst beim St. Martinsumzug der Kita Lossespatzen. Dann ertönte der Melder ein zweites Mal und auch die Sirene ging los. Da war natürlich kein Halten mehr bei den Kindern. Einen richtigen Einsatz hatten wir während unseres Dienstes noch nicht. Vom Fenster aus konnten sie beobachten, wie die Kameradinnen und Kameraden, die noch nicht für den Brandsicherheitsdienst vor Ort waren heraneilten und sich schnell für den Einsatz fertig machten. Das war natürlich sehr aufregend. Vor allem wenn das ein oder andere Kind den eigenen Vater bei den Rettern erkannte, waren sie sehr stolz. 

Nach dieser Unterbrechung blieb leider nicht mehr soviel Zeit, denn viele Kinder wollten mit ihren Familien natürlich auch am Martinsumzug teilnehmen. Deshalb wollten wir etwasfrüher Schluss machen. So zeigte Nico den Kindern noch wie sie durch zwei einfache Schnitte, einen Fingerkuppenverbandmit einem Pflaster machen können. Und mit vielen Schmetterlingen oder Sanduhren am Finger endete unser Dienst. 

Wir danken Nico recht herzlich für diesen tollen Dienst und werden versuchen die erste Hilfe etwas ausführlicher im nächsten Dienstplan mit unterzubringen.