03.05.2024

Einsatz Nr.: 28/2023 – Waldbrand am Michelskopf

Heute wurden wir um 13:20 Uhr zusammen mit der Feuerwehr Kaufungen zu einer unklaren Rauchentwicklung am Michelskopf unweit des Michelskopfsees durch die Leitstelle Kassel alarmiert.
Bei Ankunft brannten bereits mehrere hundert Quadratmeter Waldfläche. Durch den kräftigen Wind breitete sich das Feuer sehr schnell aus.

Umgehend wurden die ersten Löschmaßnahmen eingeleitet und parallel weitere Feuerwehren mit Tanklöschfahrzeugen nachgefordert.
Nach der ersten Erkundung wurden mehrere Abschnitte gebildet und eine Technische Einsatzleitung aufgebaut.
Mehrere Katastrophenschutz-Löschzüge aus dem gesamten Landkreis Kassel sowie aus dem Werra-Meißner Kreis wurden zur Einsatzstelle beordert um die Wehren aus Kaufungen und Helsa zu unterstützen und im weiteren Verlauf auch abzulösen.
Ebenfalls kam ein Hubschrauber der Hessischen Polizei mit einem sogenannten Bambi Bucket, einem Löschwasserbehälter, zum Einsatz.

Aufgrund der Nähe zum Michelskopfsee wurden große Teile des Löschwassers aus diesem entnommen und über mehrere Schlauchleitungen zur Brandstelle gefördert.
Der zweite Brandabschnitt wurde im Pendelverkehr durch Landwirte mit großen Tankanhängern sowie verschiedenen Tanklöschfahrzeugen von Kaufunger Seite her mit Löschwasser beliefert.

Die betroffene Waldfläche bemisst sich auf ca. 3,7 Hektar.

Insgesamt waren ca. 250 Einsatzkräfte vor Ort. Diese wurden im Laufe des Einsatzes durch einen Betreuungszug des Roten Kreuzes mit Getränken und Essen versorgt.

In der folgenden Nacht wurde eine Brandwache durch die Feuerwehren aus Eschenstruth und Wickenrode gestellt und die Brandfläche mit speziellen Kreisregnern weiterhin gekühlt und genässt.
Am frühen Morgen wurden die Kräfte der „Nachtwache“ dann wieder durch die Kameradinnen und Kameraden aus Helsa abgelöst, die sich bei Tageslicht und mit Hilfe einer Drohne mit Wärmebildkamera der Feuerwehr Fuldatal, erneut auf die Suche nach Glutnestern machten um sie gezielt abzulöschen.

Gegen 09:00 Uhr wurden dann die restlichen Kräfte aus Helsa und Eschenstruth dazu alarmiert um die Gerätschaften zurückzubauen.
Nach einer weiteren Begehung konnte die Einsatzstelle vorerst verlassen werden.

Zurück am Feuerwehrhaus wurden Geräte, Schläuche und Fahrzeuge wieder gereinigt und einsatzbereit gemacht.
Am Nachmittag fuhren einige Kameraden im Abstand von 4 Stunden nochmals zur Kontrolle an die Einsatzstelle. Hierbei wurden auch 24 Stunden nach dem ersten Alarm noch glimmende Baumstümpfe freigelegt und abgelöscht.

Nach knapp 36 Stunden wurde der Einsatz beendet.