Am letzten Wochenende waren einmal nur wir Betreuer gefragt. Unsere Fachbereichsleiterin der Kinderfeuerwehr im Landkreis Kassel, Jytte Schönemann, hatte für die Betreuerinnen und Betreuer der Kinderfeuerwehren im Landkreis Kassel eine Fortbildung zum Thema „Umgang mit schwierigen Kindern“ organisiert.
Diese Fortbildung fand im Feuerwehrhaus Helsa statt, wo sich gut 30 Teilnehmer aus dem ganzen Landkreis einfanden. Denn gerade in der Kinderfeuerwehr gibt es immer wieder Situationen mit störenden Kindern, die auch den Ablauf sehr durcheinander bringen können. Das kann zu Frust und Ärger auf beiden Seiten führen.
Zu Beginn gab es die obligatorische Vorstellungsrunde. Allerdings etwas anders, als sonst. Zu Name und Ort der Feuerwehr und wie lang wir schon dabei sind, sollten wir angeben, wann wir das letzte Mal schwierig waren. Das brachte gleich einige ins Grübeln und so gaben auch einzelnezu, am gestrigen Tage erst schwierig gewesen zu sein.
So ging es dann kurzweilig in der Fortbildung weiter. Wir haben verschiedene Themen behandelt, wobei wir gefragt wurden, was macht es denn schwierig? Sind es die Kinder oder haben wir einen schlechten Tag? Dürfen die Kinder nicht auch einen schlechten Tag haben?
Und was sind überhaupt die Gründe warum das Kind gerade schwierig ist. Schlussendlich ist die Lösung – wie immer im Leben – Kommunikation! Wie auch bei Erwachsenen kann man einen Konflikt immer gut lösen, wenn man miteinander spricht. Das gilt auch bei Kindern.
Zur Auflockerung haben wir zwischendurch einen sogenannten Gordischen Knoten gespielt.
Hier stellen sich alle Teilnehmer nah nebeneinander in einen Kreis und machen die Augen zu. Dann geht man einige Schritte in die Mitte und greift wahllos nach einer Hand. Worauf dieser Knoten entwirrt werden muss, ohne dass die Hände losgelassen werden. Das stellte uns Erwachsene tatsächlich vor eine fast unlösbare Aufgabe. Zum Entwirren muss man gegebenenfalls über andere Hände klettern oder auch darunter durchkriechen. Kinder lösen in der Regel den Knoten innerhalb weniger Minuten. Wir haben etwas länger gebraucht, aber schlussendlich konnten wir den Knoten doch lösen und hatten wieder einen Kreis.
Zur Mittagspause wurde ein leckeres Buffet aufgebaut. Und so konnten wir gut gestärkt in die Teamarbeit gehen. Hier haben wir 8 verschiedene Fälle behandelt, die jeder von den Betreuerinnen und Betreuern einmal erlebt hat. Hier sollten wir anhand des Erlernten, verschiedenen Wege zur Lösung des Problems finden. Also haben wir in verschiedenen Gruppen unterschiedliche Lösungswege erarbeitet und diese anschließend der Gruppe präsentiert.
Nach einem langen, aber sehr informativen Tag sind wir zum Fazit gekommen: Es gibt keine schwierigen Kinder! Die Fortbildung hat uns die Möglichkeit gegeben das eigene Handeln zu reflektieren und neue Strategien zu entwickeln um auch die Auseinandersetzungen mit unseren „Pappenheimern“ gut zu lösen.
Wir danken Jytte Schönemann für die Organisation und der Referentin Nadja Kolodziej für diese super Fortbildung.