Am vergangenen Samstagmorgen startete um 9:00 Uhr die diesjährige 24-Stunden-Übung der Jugendfeuerwehr Helsa. Nach dem Antreten an der Wache begrüßten uns die Jugendwarte und stellten den Ablauf des Wochenendes vor. Den Anfang machte die Kontrolle der Fahrzeuge und Geräte. Wir überprüften Beladung, Einsatzbereitschaft und Funktionsfähigkeit der Ausrüstung. Nachdem alle Fahrzeuge einsatzbereit gemeldet waren, blieb uns zunächst etwas Freizeit – bis die erste Alarmierung einging.
Der erste Einsatz führte uns zu einer verschütteten Person in einer Grube. Vor Ort erkundete der Gruppenführer die Lage. Ein Trupp stieg gesichert über eine Steckleiter hinab, lagerte die verletzte Person auf einem Spineboard und brachte sie gemeinsam behutsam nach oben. Anschließend übergaben wir die Person an den Rettungsdienst. Schon dieser Einsatz machte deutlich, wie wichtig klare Absprachen und Teamarbeit sind.
Nach kurzer Pause wurden wir zu einer „gestürzten Person in unwegsamem Gelände“ alarmiert. In einem Waldstück fanden wir eine verletzte Person im Hangbereich. Mit Leiter und Seilen sicherten wir den Zugang und zogen die Person mithilfe eines Spineboards zurück nach oben. Auch dieser Einsatz verlangte viel Zusammenarbeit und gegenseitiges Vertrauen.
Die nächste Alarmierung lautete: „F3Y – Lagerhallenbrand mit drei vermissten Personen“. Unter Atemschutz suchten mehrere Trupps systematisch die verrauchte Halle ab. Zwei Personen konnten lebend gerettet, eine weitere nur leblos geborgen werden. Nach der Menschenrettung wurde die Halle belüftet und die Wasserversorgung zurückgebaut. Dieser Einsatz war besonders lehrreich, da er die Arbeit unter Atemschutz, die Trupptaktik und die Menschenrettung kombinierte.
Nach dem geplanten Dienstsport folgte ein weiterer Übungseinsatz: ein „H2Y – Unfall mit drei eingeklemmten Personen“. Die Szenarien reichten von einem Kind, das unter einer Gitterbox und einer Baggerschaufel lag, bis hin zu Personen, die unter einem Radlader und einem Garagentor eingeklemmt waren. Mit Hebebaum, Lufthebern und viel Teamarbeit konnten wir alle Übungspuppen erfolgreich retten.
Zum Abendessen stärkten wir uns mit leckeren Burgern, bevor wir unser Nachtlager mit Feldbetten und Luftmatratzen einrichteten. Doch die Nachtruhe währte nicht lange. Bereits um 23:00 Uhr wurden wir zu einem „F2Y – Kellerbrand mit fünf vermissten Personen“ alarmiert. Truppweise durchsuchten wir die verrauchten Kellerräume und retteten alle Personen aus dem Gebäude. Anschließend wurde das Gebäude belüftet. Gegen 1:00 Uhr folgte die nächste Alarmierung: eine Personensuche im Wald mit zwei Vermissten. Ausgestattet mit Wärmebildkamera und Lampen konnten beide schnell gefunden und in Sicherheit gebracht werden. Danach kehrten wir zur Wache zurück und konnten uns endlich zur Nachtruhe hinlegen.
Die restliche Nacht blieb ruhig. Am Sonntag standen Aufräumen, Bettenabbau, gemeinsames Frühstück und Fahrzeugpflege auf dem Plan. Alle Fahrzeuge wurden gründlich gereinigt und neu bestückt, sodass am Ende wieder vollständige Einsatzbereitschaft hergestellt war.
Mit der offiziellen Verabschiedung endete unsere 24-Stunden-Übung. Wir blicken erschöpft, aber stolz auf ein ereignisreiches Wochenende zurück. Die Übung zeigte uns nicht nur die Vielfalt der Feuerwehrarbeit, sondern auch, wie wichtig Teamgeist, Disziplin und gegenseitiges Vertrauen sind. Ein herzlicher Dank geht an alle Helferinnen und Helfer, die uns bei dieser besonderen Übung unterstützt haben.
Eure Jugendfeuerwehr Helsa