19.04.2024

SuchHundeStaffel Werra-Meißner e.V. bei den Losselöschern

Bei unserem Dienst am vergangenen Freitag hatten wir Besuch der SuchHundeStaffel Werra-Meißner e.V.

Die SuchHundeStaffel Werra-Meißner e.V. ist eine Hilfsorganisation im nationalen Einsatz. Eine ihrerAufgaben ist die Ausbildung von Hunden zu Rettungshunden, die zur Rettung von vermissten Personen eingesetzt werden. Das sind unter anderem vermisste Kinder, Demente Personen oder auch Suizidgefährdete. Die Alarmierung erfolgt über die Leitstelle der Polizei oder der Leitstelle des Werra-Meißner-Kreises, bei Tag und Nacht.

Nach einer kurzen Kennlernphase am Feuerwehrhaus haben sich jeweils zwei Mädchen und zwei Jungs oberhalb der Gemeinde versteckt. Natürlich nicht ohne vorher dem Hund eine Geruchsprobe von sich zu hinterlassen. Das kann zum Beispiel ein Taschentuch, T-Shirt oder sonst etwas sein, was den Geruch annimmt. Die „Vermissten“ wurden dann mit dem Personenspürhund, einem sogenannten Mantrailergesucht. 

Der Personenspürhund folgt der Spur eines Menschen auf unterschiedlichsten Untergründen und zeigt seinem Hundeführer dann an, wenn er die gesuchte Person gefunden hat. Dabei trägt er ein Geschirr und wird an der Leine geführt. Bei dem Personenspürhund Berta zum Beispiel, war das Zeichen dass sie nun arbeiten muss, weil sie ihr Halsband anhatte. Hat sie nur das Geschirr an, hat sie Freizeit. 

Zielsicher ist Berta der Spur gefolgt und hatte in kürzester Zeit die „Vermissten“ wieder gefunden. Natürlich gab es dafür auch eine besondere Belohnung. Die besteht entweder aus ganz besonderen Leckerlis, die der Hund immer nur nach einer erfolgreichen Suche bekommt oder auch aus Spielen und Herumtoben. 

Nach den erfolgreichen Suchen ging es in den Garten von Familie Müller. Hier kamen wir wieder zu einer kurzen Runde zusammen und haben Gruppen eingeteilt. 

Während die eine Gruppe versuchte mit verbunden Augen einen Geruch wieder zu erkennen oder sich im Funken übte, konnten die anderen noch die Einsatzmittel der SuchHundeStaffel ansehen. 

Währenddessen war eine Gruppe mit dem Flächensuchhund im Garten unterwegs. Hier versteckten sich jeweils wieder zwei der Kinder. Der Flächenhund läuft frei ohne Leine und muss dann dieFläche, diesmal den Garten, nach Personen absuchen.Damit gut ersichtlich ist, dass es ein Rettungshund im Einsatz ist, bekommen die Hunde immer noch Kenndecken mit einem roten Kreuz. Unsere Suchhündin Lotte hatte zum Beispiel auch noch Glöckchen an ihrer Decke und auch die Hundeführerin Fabienne hatte Glöckchen an ihrer Gürteltasche. So dass sie sich auch gegenseitig hören können, wenn sie einmal keinen Sichtkontakt haben. 

Die Suche ist aber auch im Garten gar nicht so einfach.Denn die Hunde gehen nicht nach ihren Augen, sondern nach dem Geruch. Wenn dann noch 25 Kinder und 12Erwachsene in dem Garten sind, waren das wirklich erschwerte Bedingungen. Deshalb mussten wir auch immer hinter der Hundeführerin bleiben, so dass Lotte sie gut wieder finden konnte um den Fund der Vermissten anzuzeigen. 

Die Anzeige, dass eine Person gefunden wurde, kann auf drei Arten geschehen. Die einen bellen so lange bei der vermissten Person, bis der Hundeführer dazu kommt. Andere haben ein „Bringsel“ um den Hals und nehmen es in die Schnauze, wenn er die vermisste Person gefunden hat. So signalisiert er dem Hundeführer, dass er fündig geworden ist und bringt ihn zur vermissten Person. Lotte zum Beispiel hat durch anspringen der Hundeführerin angezeigt, dass sie die vermissten gefunden hat. Hier pendelt der Hund solange zwischen der vermissten Person und dem Hundeführer, bis der Hundeführer bei der vermissten Person angekommen ist.

Natürlich hat Lotte und auch die anderen Teams die Kinder immer gefunden. Dafür gab es anschließendwieder ein besonderes Leckerli. Die Kinder durften auch noch einmal mit den Hunden spielen, was natürlich auch eine tolle Belohnung für beide Seiten war. Außer Lotte und Berta waren auch noch weitere Teams im Einsatz wie Martina & Mailo, Sina & Nova, Karolin & Ella und noch weitere Helfer und Hunde. 

Viel zu schnell ging dieser Dienst zu Ende. Für uns Betreuer war es ebenfalls wieder ein sehr interessanter und lehrreicher Dienst. Wir entschuldigen uns bei den Eltern, dass viele der Kinder bestimmt mit einem Wunsch nach einem eigenen Hund nach Hause gekommen sind.

Wir bedanken uns recht herzlich bei der SuchHundeStaffel Werra-Meißner e.V. für diesen tollen Nachmittag. Wer noch mehr Informationen möchte,schaut einmal unter www.shswm.de

Ein großes Dankeschön geht noch an die Familie Müller, die uns für dieses Abenteuer ihren Garten zur Verfügung gestellt hat.